Die diesjährige Aktion des „Netzwerks gegen Gewalt in der Familie“ zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November soll auf etwas andere Art und Weise die Suhlerinnen und Suhler über vorhandene Hilfsangebote informieren und sensibilisieren. Man möchte so den Betroffenen direkt oder über Bekannte den Schritt erleichtern, sich aus ihrer von Missbrauch und Gewalt geprägten Situation zu befreien.
Plakate für mehr Bewusstsein
Um zum Thema der häuslichen Gewalt zu sensibilisieren, wurden im Steinweg von Suhl Plakate sichtbar an den Lichtmasten verteilt. Darauf fanden sich reelle Fälle von häuslicher Gewalt, welcher den Mitarbeiterinnen im Frauenhaus Meiningen und der Interventionsstelle „Hanna“ gegen häusliche Gewalt im Laufe des aktuellen Jahres begegnet sind. Die Opfer wurden anonymisiert, und Daten miteinander getauscht, aber dennoch zeugen sie von dem, was nicht weit weg, sondern zum Greifen nah passiert ist. Ebenfalls werden an den Masten auch Visitenkarten des „Netzwerks gegen Gewalt in der Familie“ zum Mitnehmen da sein, sie sollen Mut machen das Schweigen zu brechen, sich Hilfe zu holen und das Wegschauen durch andere verhindern.
Die Aktion war vom 22.11. – 26.11.21 zu sehen. Je mehr Menschen sich selbst Hilfe holen oder aufmerksam werden und anderen von Gewalt Betroffenen helfen, aus solchen Situationen herauszukommen, umso besser. Denn nur dort, wo reell existierende Gewalt in Familien nicht tabuisiert und geleugnet, sondern gemeldet wird und die vorhandenen Hilfestrukturen bekannt oder zumindest leicht zu finden sind – genau dort haben die betroffenen Opfer, ob Erwachsene oder Kinder, eine Chance wahrgenommen zu werden und Hilfe zu bekommen.
Lila Fahne am Suhler Rathaus
Auch die Fahne „Frei leben – ohne Gewalt“, ein weltweite Aktion von Terre de Femmes, wird wieder am Rathaus zu sehen sein und auf die tägliche Gewalt an Mädchen und Frauen aufmerksam machen.